Es gibt Projekte, die haben eine lange Historie. Und je länger sie laufen, umso mehr werden die alten Geschichten erzählt. Wer was wann wem gesagt hat. Wieso welcher Plan schon mal gescheitert ist. Und bei wem man besonders vorsichtig sein muß, weil er oder sie schon mal eine Kehrtwendung in den eigenen Aussagen gemacht hat.
Beim Einstieg sind die Geschichten hilfreich
Beim Einstieg in einen Langläufer sind diese Geschichten hilfreich. Sie kürzen die Einarbeitungszeit ab, insbesondere bei der Stakeholder Analyse. Und sie geben dem Neuling oft auch wertvolle Hinweise darüber, wo die Dauerthemen in diesem speziellen Projekt liegen: Geht es dauernd um mehr Anforderungen? Ist die Stimmung schlecht? Wird schnell eskaliert?
Leben in der Vergangenheit ist hinderlich
Schwierig wird es, wenn historische Erzählungen den Fortschritt behindern. Wenn bei jedem aktuellen Thema aufgerollt wird, wie es dazu gekommen ist, wie oft das Thema schon vom Tisch war, und mit welchen Mitteln versucht wurde, es wieder auf den Tisch zu bekommen oder vom selben zu wischen.
Dann ersticken Projekte. Oder zumindest der Fortschrittsgeist. Und den brauchen wir, um konstruktiv und lösungsorientiert nach vorne zu schauen. Egal wie die Historie ist. Wir stehen da, wo wir heute stehen. Und wir haben ein klares Ziel vor Augen: den Go-live, die Änderung, die Nutzung.
Ändern Sie die Blickrichtung
Wenn Sie ein Team erben, das häufig zurückschaut, liegt es an Ihnen, die Blickrichtung zu ändern. Sanft, nach und nach, oder auch mal laut und deutlich. Denn nur wer nach vorn schaut, kommt auch im Ziel an.
Folge 11 der Serie “Project Success Trap of the Week – beliebte Fallen für Ihren Projekterfolg”.